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Die Fotografie im Wandel

RFI 0

Wer sich heute mit Fotografie beschäftigt, findet wohl die vielfältigste Technik, die je von Menschen zum Kreieren von Bildern genutzt wurde. Man kann von historischen über surreale, von im- zu expressionistischen Bildern wählen, was einem am besten gefällt. Nichtsdestotrotz ist die Fotografie im Wandel, was sich an verschiedenen Motiven wie dem veränderten Frauenbild in der Fotografie bemerkbar macht.

Fotografie – ein Spiegel der Zeit

Fotografie ist immer eine Wiedergabe aktueller Diskurse. Was gerade gedacht und geliebt wird, bekommt auch eine Fotografie. Während vor einhundert Jahren noch ernste Familienbilder geschossen wurden, sind es heute die Selfies, die in großen Mengen die sozialen Netzwerke überfluten. Hier steht nicht mehr die Gemeinschaft, sondern das Individuum im Vordergrund. Die absolute Form der Selbstverwirklichung wird nicht mehr durch das Tragen geerbter Schmuckstücke oder der teuersten Kleider erreicht, sondern mit tollen Motiven, Filtern und einer ausdrucksstarken Mimik.

Doch auch der Blick auf die Natur, Politik, Kriege und Nöte hat sich verändert. Die Bilder des Tages einer jeden Zeitung stehen für eine sehr kühle und wenig suggestive Sichtweise, was sehr erfreulich ist. Im 20. Jahrhundert waren noch romantische Bilder federführend, die ein verzerrtes Bild gesellschaftlicher Zustände zeichneten. Die martialischen Bilder der alten Samurai und der Indianer mit prächtigem Federschmuck stehen dafür.

Dagegen sind die Fotos heute weitaus weniger imposant, aber ehrlicher. Man fotografiert heute keine Völker, Länder oder Kriege mehr, sondern Momente. Damit wird man der Situation und auch den Menschen, die an ihr teilhaben, aus historischer, politischer und soziologischer Sicht gerecht, denn man stülpt ihnen keine Vorurteile über, sondern zeigt sie so, wie sie sind.

Fotografie für alle Zwecke

Fotografie für alle Zwecke - Die Fotografie im Wandel

Wer für seine Arbeit, die Hochzeit oder Freunde und sich ein tolles Foto braucht, kommt nicht darum herum, sich vorher zu überlegen, in welchem Stil es gemacht werden soll. Lässt man beispielsweise von einem Freelancer Fotografen Bilder für ein Arbeitsprojekt schießen, sollte man mit ihm im Vorfeld besprechen, welche Aussage diese Bilder treffen. Das macht die Sache natürlich einerseits komplizierter, andererseits auch spannender. Ein naturalistisches Bild, ein künstlerisches mit vielen grafischen Veränderungen oder eins, das einfach nur die Menschen zeigt, wie sie sind – die Auswahl muss man selbst treffen. Hierbei spielt natürlich auch die grafische Nachbearbeitung, deren Möglichkeiten schier unendlich zu sein scheinen, eine immer größere Bedeutung. Die Fotografie hat sich in den letzten einhundert Jahren stark verändert, ist aber auch deutlich interessanter geworden.